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Die Malerin Olga Meerson (1882-1930)

Ausstellung im Schloßmuseum Murnau

Schülerin von Kandinsky – Muse von Matisse?

Obwohl Meerson zeitgleich mit Gabriele Münter Schülerin von Wassily Kandinsky in der Münchner Phalanx-Schule war, ihre Ausbildung wenige Jahre später in Paris bei Henri Matisse fortsetzte und schließlich in die großbürgerliche Münchner Familie Pringsheim einheiratete, sind ihr künstlerisches Schaffen und ihre weitverzweigten Lebenswege heute kaum mehr greifbar.

Das Schloßmuseum Murnau hat sich daher auf akribische Spurensuche begeben und ermöglicht in dieser Ausstellung Einblicke in das Schaffen und das Netzwerk einer Künstlerin, die wie Gabriele Münter in München als Malschülerin begann. Meersons Spuren führen von der Malschule Anton Ažbes und der Damen-Akademie des Künstlerinnenvereins über die Malaufenthalte der Phalanx-Schule in Kochel und Kallmünz hin zu Matisse nach Paris und Collioure. 1907 trafen Münter, Kandinsky und Meerson noch einmal im Pariser Vorort Sèvres zusammen. 1911 entstanden in Collioure die gegenseitigen Porträts von Matisse und Meerson, die von ihrer tiefen Freundschaft zeugen. ?Nachdem Olga Meerson 1912 Heinz Pringsheim, den Schwager von Thomas Mann, geheiratet hatte, erfolgte 1913 der Umzug nach Berlin. Dort nahm Meerson 1922 gemeinsam mit Wassily Kandinsky, Robert Genin, Nikolai Iszelenov und Maria Lagorio an einer Ausstellung russischer Künstler in der Gutenberg-Buchhandlung teil, bei der sie auch ihr Matisse-Porträt zeigte. Nur acht Jahre später nahm sie sich in Berlin mit 47 Jahren das Leben. ??Es erscheint ein umfangreicher Katalog mit bislang unveröffentlichten Dokumenten und Fotografien aus Privatbesitz sowie mit Fachbeiträgen, die sich kenntnisreich den Lebensstationen von Olga Meerson in Russland, Deutschland und Frankreich widmen.

Ausstellung und Katalog werden gefördert vom Förderkreis Schloßmuseum Murnau und ?der Antonie-Zauner-Stiftung.


1
Olga Meerson, Selbstporträt, Bleistiftzeichnung in einem Skizzenbuch, um 1905, Privatsammlung

2a
Olga Meerson (ganz links) als Schülerin der Phalanx-Schule, 1902
Foto: Gabriele Münter
Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025

2b
Kandinsky mit seiner Phalanx-Klasse in Kochel am See, 1902
2. v. li.: Olga Meerson, Privatsammlung
Foto: Gabriele Münter

2c
Meerson um 1905, Ausschnitt einer Postkarte an Czobel
Privatsammlung

3
Olga Meerson, Selbstbildnis mit grüner Schärpe, um 1905
Öl auf Leinwand, Privatsammlung
Foto: Nikolaus Steglich, Starnberg

4
Olga Meerson in ihrer Pariser Wohnung, im Hintergrund an der Wand ihr Selbstbildnis, um 1910
Privatsammlung

5
Olga Meerson, Blumenstrauß auf dem Fensterbrett, um 1910
Öl auf Leinwand, Privatsammlung
Foto: Nikolaus Steglich, Starnberg

6
Olga Meerson, Blick durch das Fenster, Collioure 1911
Öl auf Leinwand, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München

7
Olga Meerson, Porträt von Henri Matisse, 1911
Öl auf Leinwand, Privatsammlung
Foto: Nikolaus Steglich, Starnberg

8
Olga Meerson (links außen), Étienne Terrus, Amélie Matisse, Henri Matisse, Hans Purrmann, Marguerite Matisse
September 1911 in Elne, Pyrenäen, Fotografie
Privatsammlung

9
Henri Matisse, Porträt von Olga Meerson, 1911
Öl auf Leinwand, The Museum of Fine Arts, Houston
Foto: Will Michels

10
Olga Meerson, Französische Landschaft, um 1911
Öl auf Leinwand, Privatsammlung
Foto: Nikolaus Steglich, Starnberg

11
Olga Meerson, Stillleben mit Fruchtschale, um 1905
Öl auf Leinwand, Privatsammlung
Foto: Nikolaus Steglich, Starnberg

12
Olga Meerson, Segelboote in Collioure, um 1911
Öl auf Leinwand, Privatsammlung
Foto: Nikolaus Steglich, Starnberg

13
Olga Meerson, Interieur, um 1910
Öl auf Leinwand, Privatsammlung
Foto: Nikolaus Steglich, Starnberg

14
Olga Meerson, Porträt eines Mädchens, um 1915
Öl auf Leinwand, Privatsammlung
Foto: Nikolaus Steglich, Starnberg

15
Olga Meerson, Fleurs, um 1910
Öl auf Leinwand, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München
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